Achtsames Atmen - Atemübungen für mehr Ruhe, Energie & Gelassenheit
- Alicia Dechow

- 18. Aug.
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 17. Okt.
Warum achtsames Atmen so kraftvoll ist
Dein Atem ist immer da und doch achten wir im Alltag selten bewusst auf ihn. Meist atmen wir flach, hektisch oder unregelmäßig, vor allem dann, wenn Stress oder Sorgen uns belasten. Genau hier setzt achtsames Atmen an: Durch das bewusste Wahrnehmen und Lenken des Atems kannst du Körper und Geist beruhigen, deine Energie steigern und Ängste loslassen.
Egal ob du Atemübungen zur Beruhigung, zum Einschlafen, für einen klaren Start in den Morgen oder gegen Stress suchst – achtsames Atmen schenkt dir einen einfachen, jederzeit verfügbaren Anker für innere Ruhe.
Wenn du tiefer eintauchen möchtest, findest du in meinen kreativen Achtsamkeitskursen und Workshops weitere Übungen, die Körper, Atem und kreative Methoden verbinden.
Was bedeutet achtsames Atmen?
Unter achtsamem Atmen versteht man das bewusste Wahrnehmen jedes Atemzuges – ohne ihn zu bewerten oder verändern zu müssen. Es geht darum, den Atem als Verbindung zwischen Körper und Geist zu nutzen und die Aufmerksamkeit immer wieder liebevoll auf den Moment zurückzuholen.
Während achtsames Atmen uns im Hier und Jetzt verankert, kann es gleichzeitig tiefe Entspannung und Klarheit schenken. Schon wenige Minuten täglich reichen aus, um die positiven Wirkungen spürbar zu erleben.
Warum achtsames Atmen bei Stress und Ängsten hilft
Vielleicht kennst du das Gefühl: Dein Herz schlägt schneller, die Gedanken kreisen, und dein Körper ist angespannt. In solchen Momenten läuft das Nervensystem im „Kampf-oder-Flucht“-Modus.
Genau hier helfen Atemübungen bei Stress und Atemübungen bei Ängsten:
Dein Atem wird tiefer und ruhiger.
Herzschlag und Blutdruck normalisieren sich.
Dein Körper schaltet in den Entspannungsmodus.
Du gewinnst wieder Kontrolle über das Gedankenkarussell.
Studien zeigen, dass Menschen, die regelmäßig achtsames Atmen praktizieren, gelassener auf Herausforderungen reagieren, besser schlafen und insgesamt resilienter werden.
👉 Mehr dazu liest du auch in meinem Beitrag Achtsamkeit und Stressbewältigung.
Achtsames Atmen – Anleitung für den Einstieg
Wenn du neu mit Atemübungen beginnst, ist eine einfache, achtsame Anleitung hilfreich:
Setze dich bequem hin, lege die Hände auf die Oberschenkel und schließe sanft die Augen.
Atme tief durch die Nase ein und langsam durch den Mund wieder aus.
Spüre, wie die Luft in deinen Körper strömt – in Brust und Bauch.
Wandern deine Gedanken ab, bringe sie sanft zurück zu deinem Atem.
Übe für 3–5 Minuten und steigere die Dauer mit der Zeit.
Diese einfache Atemübung ist die Basis für alle weiteren Atemtechniken.
Verschiedene Atemübungen im Überblick
Dein Atem ist ein vielseitiges Werkzeug, das du in jeder Situation bewusst einsetzen kannst – ob zur Beruhigung nach einem hektischen Tag, für einen klaren Start in den Morgen oder um abends leichter einzuschlafen. Mit einfachen, aber wirkungsvollen Atemübungen findest du schnell Zugang zu mehr Ruhe, Energie und innerer Balance. Im Folgenden stelle ich dir unterschiedliche Atemtechniken vor, die dich je nach Bedürfnis unterstützen – bei Stress, Ängsten, Nervosität oder auch beim Kultivieren von Dankbarkeit.
1. Tiefe Bauchatmung – Ruhe im Alltag finden
Die Bauchatmung ist eine der einfachsten Methoden, um Stress abzubauen und innere Ruhe zu spüren.
👉 Anleitung: Lege eine Hand auf deinen Bauch und atme tief durch die Nase ein. Spüre, wie sich dein Bauch hebt. Atme langsam durch den Mund wieder aus, bis sich dein Bauch senkt. Wiederhole diesen Rhythmus etwa zehnmal.
✨ Wirkung: Dein Nervensystem beruhigt sich, und du findest zurück in deinen Körper.
2. Wechselatmung (Nadi Shodhana) – Energie & Balance am Morgen
Mit der Wechselatmung startest du klar und ausgeglichen in den Tag. Sie bringt deine Energie in Fluss und schafft geistige Klarheit.
👉 Anleitung: Verschließe mit dem rechten Daumen dein rechtes Nasenloch und atme links ein. Schließe dann das linke Nasenloch mit dem Ringfinger, öffne rechts und atme aus. Danach rechts einatmen, schließen und links ausatmen. Wiederhole mehrere Runden.
✨ Wirkung: Du fühlst dich wach, fokussiert und im Gleichgewicht.
3. Verlängertes Ausatmen – leichter einschlafen
Das verlängerte Ausatmen ist ideal, um abends zur Ruhe zu kommen.
👉 Anleitung: Atme vier Sekunden lang sanft ein und atme für sechs bis acht Sekunden langsam wieder aus. Führe die Übung einige Minuten durch.
✨ Wirkung: Dein Körper signalisiert Entspannung, und du kannst leichter loslassen.
4. Box Breathing – innere Stabilität bei Stress
Das Box Breathing hilft, den Kopf frei zu bekommen und Stress zu regulieren.
👉 Anleitung: Atme 4 Sekunden ein – halte 4 Sekunden – atme 4 Sekunden aus – halte erneut 4 Sekunden. Stelle dir dabei ein Quadrat vor, bei dem jede Seite gleich lang dauert.
✨ Wirkung: Du findest Struktur im Atem und innere Stabilität, selbst in hektischen Momenten.
5. Hand-auf-Herz-Atmung – Sicherheit bei Ängsten
Die Hand-auf-Herz-Atmung schenkt Geborgenheit und beruhigt in Momenten von Angst oder Nervosität.
👉 Anleitung: Lege eine Hand sanft auf dein Herz und spüre die Wärme darunter. Atme tief in den Bauch ein und langsam wieder aus. Stelle dir vor, wie dein Atem dein Herz mit Ruhe füllt.
✨ Wirkung: Du fühlst dich verbunden, sicherer und stabiler.
6. Dankbarkeits-Atem – positive Gefühle stärken
Mit dieser achtsamen Atemübung verbindest du deinen Atem mit Dankbarkeit.
👉 Anleitung: Setze dich bequem hin, lege eine Hand auf den Bauch und atme tief ein. Denke dabei an etwas, wofür du dankbar bist. Atme langsam aus und lass Spannungen los. Wiederhole einige Minuten.
✨ Wirkung: Dein Herz wird leichter, und du stärkst dein positives Lebensgefühl.
Diese Atemübungen zeigen dir, wie kraftvoll und vielseitig dein Atem als Werkzeug für innere Balance sein kann. Probiere sie in deinem Alltag aus und entdecke, welche Technik dir in unterschiedlichen Situationen am meisten guttut.
Praktische Tipps für die tägliche Atempraxis
Damit achtsames Atmen ein fester Teil deines Lebens wird, helfen dir diese Tipps:
Feste Zeitfenster schaffen: Plane deine Atemübungen wie einen Termin – morgens nach dem Aufstehen, abends vor dem Schlafengehen oder in der Mittagspause.
Kleine Pausen nutzen: Schon 1–2 Minuten bewusstes Atmen zwischendurch wirken Wunder.
Achtsames Atmen im Alltag: Beim Gehen, Essen oder Zähneputzen bewusst atmen und ganz im Moment sein.
Erinnerungen setzen: Stelle dir einen Handy-Alarm oder klebe kleine Notizen an deinen Arbeitsplatz.
Gemeinschaft suchen: Atem- und Achtsamkeitskurse helfen, dranzubleiben.
👉 Wenn dich interessiert, wie du Achtsamkeit noch leichter in dein Leben holst, lies gerne auch meinen Beitrag Achtsamkeit im Alltag.
Achtsames Atmen ist eine der einfachsten und wirksamsten Methoden, um Stress abzubauen, besser zu schlafen und gelassener zu leben. Ob du Atemübungen am Morgen für Energie nutzt, eine Atemübung zum Einschlafen ausprobierst oder mit einer Dankbarkeits-Atmung mehr Freude in deinen Alltag bringst – Dein Atem ist dein stärkster Begleiter.
Starte noch heute mit einer kleinen Übung und erlebe, wie achtsames Atmen dein Leben Schritt für Schritt verändert. Wenn du tiefer einsteigen möchtest, lade ich dich herzlich in meine Achtsamkeitskurse und kreativen Workshops ein – dort lernst du, wie Atem, Achtsamkeit und kreative Methoden dich langfristig stärken und begleiten können.
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