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Achtsamkeit am Arbeitsplatz: Wie du gelassener, konzentrierter und erfüllter arbeitest

Die Arbeitswelt verändert sich rasant: ständige Erreichbarkeit, Termindruck und ein hoher Leistungsanspruch gehören für viele zum Alltag. Kein Wunder, dass Stress, Überforderung und Erschöpfung zunehmen. Doch genau hier setzt Achtsamkeit am Arbeitsplatz an, als wirksamer Weg, um bewusster zu leben und zu arbeiten.


Achtsamkeit bedeutet, den Moment wahrzunehmen ohne ihn zu bewerten. Wenn du lernst, achtsam zu arbeiten, veränderst du nicht nur deine Produktivität, sondern auch deine Haltung dir selbst und anderen gegenüber.


Was bedeutet Achtsamkeit im Arbeitskontext?


Achtsamkeit in der Arbeitswelt beschreibt eine innere Haltung, bei der du mit Präsenz, Klarheit und Mitgefühl durch deinen Arbeitstag gehst. Statt dich im Multitasking zu verlieren, lernst du, fokussiert eine Aufgabe nach der anderen zu erledigen.

Achtsamkeit am Arbeitsplatz heißt auch, bewusster mit Stress, Emotionen und Kommunikation umzugehen. Nicht nur im Team, sondern auch mit dir selbst.

Studien zeigen, dass regelmäßige Achtsamkeitsübungen am Arbeitsplatz das Wohlbefinden steigern, Stress reduzieren und sogar die Teamdynamik verbessern können.


Eine Studie der Universität Oxford (2019) fand heraus, dass Mitarbeiter:innen, die acht Wochen lang ein Achtsamkeitstraining absolvierten, ihre Konzentration um 28 % verbesserten und 40 % weniger Stresssymptome zeigten.


Warum Achtsamkeit in der Arbeitswelt immer wichtiger wird


In einer Zeit, in der viele nur noch „funktionieren“, hilft Achtsamkeit auf der Arbeit, innezuhalten und wieder eine Verbindung zu dir selbst herzustellen. Arbeitgeber erkennen zunehmend den Wert dieser Praxis, und zwar als nachhaltige Gesundheitsförderung, aber auch als Erfolgsfaktor.


Vorteile von Achtsamkeit im Beruf:

  • weniger Stress & Burn-out-Gefahr

  • mehr Fokus und Kreativität

  • verbesserte Kommunikation im Team

  • gesündere Unternehmenskultur

  • höhere emotionale Intelligenz

  • bessere Entscheidungsfähigkeit


Immer mehr Unternehmen integrieren Achtsamkeitstrainings, Yogaübungen am Arbeitsplatz oder Atempausen für Teams. Große Marken wie Google oder SAP haben eigene „Mindful Leadership“-Programme entwickelt und die Ergebnisse sprechen für sich: weniger Fehlzeiten, mehr Motivation und eine offene, empathische Unternehmenskultur.


Achtsamkeit für Arbeitgeber und Führungskräfte


Auch Führungskräfte profitieren von Achtsamkeit. Achtsames Führen bedeutet, mit Empathie, Klarheit und Selbstreflexion zu leiten, nicht aus Druck oder Kontrolle heraus, sondern aus Bewusstsein.


Ein achtsamer Arbeitgeber schafft Raum für Menschlichkeit im Arbeitsalltag: kurze Pausen, offene Gespräche, klare Strukturen. Studien zeigen, dass achtsame Führungskräfte von ihren Teams als authentischer, vertrauenswürdiger und inspirierender wahrgenommen werden.


💡 Tipp: Beginne Meetings mit einer Minute Stille oder einer kurzen Atemübung. Das fördert Präsenz und senkt das Stresslevel im Team.


Achtsam arbeiten: Integration in den Arbeitsalltag


Achtsamkeit im Beruf bedeutet nicht, jeden Moment perfekt zu meistern, sondern immer wieder zu dir und zu deinem Fokus zurückzukehren. Diese einfachen Übungen helfen, mehr Bewusstsein in deinen Arbeitsalltag zu bringen:


  1. Gönne dir eine Atempause

    Schließe deine Augen und atme tief ein und aus. Spüre nur deinen Atem. Lass für drei Minuten alle Gedanken ziehen. Diese Übung kannst du immer mal wieder zwischendurch einführen. Falls du nur eine Minute hast, nimm dir diese Minute, zwischen Meetings oder vor oder nach einem Gespräch.

  2. Komme bewusst an

    Bevor du den Laptop öffnest: nimm drei tiefe Atemzüge. Spüre den Boden unter deinen Füßen. Komme bewusst an, bevor du irgendetwas anderes machst.

  3. Achtsame Kaffeepause

    Trinke deinen Kaffee ganz bewusst, rieche ihn, schmecke ihn, fühle seine Wärme. Dein Handy lässt du nebenbei liegen 😉. Hierbei geht es nur um dich und deinen Genussmoment.

  4. Praktiziere Dankbarkeit am Arbeitsplatz

    Schreibe am Ende deines Arbeitstages drei Dinge auf, die heute gut waren. Auch wenn es nur kleine Dinge waren, diese zählen auch. Beispiele: Der Kaffee am Morgen, der kurze Schnack mit deiner Lieblingskollegin oder eine erledigte Aufgabe.

  5. Integriere Mini-Yoga am Schreibtisch

    • Nackendehnung: Lasse deine Schultern locker und ziehe dein Kinn zur Brust.

    • Schulterkreisen: Lasse deine Schultern kreisen. Das löst Anspannungen.

    • Dehnung der Arme: Atme tief ein und strecke deine Arme nach oben.


Diese Achtsamkeitsübungen am Arbeitsplatz sind kleine, aber kraftvolle Unterbrechungen und Momente, in denen du wieder bewusst ankommst.


Wirkung von Achtsamkeit im Job


Regelmäßige Achtsamkeitspraxis verändert nachweislich das Gehirn. Die Neurowissenschaft zeigt, dass sich durch Meditation und achtsames Arbeiten die Amygdala (Stresszentrum) beruhigt und der präfrontale Cortex (Sitz von Fokus und Selbststeuerung) gestärkt wird.


Die Folge:

  • Du reagierst weniger impulsiv.

  • Du bleibst konzentrierter bei komplexen Aufgaben.

  • Du triffst Entscheidungen klarer und bewusster.


Eine Studie der Harvard Business School fand heraus, dass Menschen, die täglich 15 Minuten reflektieren oder achtsam schreiben (z. B. Journaling), ihre berufliche Leistung um bis zu 23 % steigern konnten.


Achtsamkeit und Kommunikation im Team


Achtsamkeit in der Arbeit bedeutet auch zuhören, ohne sofort zu urteilen. Im hektischen Büroalltag passiert es schnell, dass wir auf Autopilot kommunizieren. Doch achtsame Teams sind erfolgreicher, weil sie ehrlich, empathisch und präsent miteinander umgehen.

Ein achtsames Gespräch beginnt mit echtem Interesse:


  • Höre zu, ohne sofort zu antworten.

  • Lass dein Gegenüber immer aussprechen.

  • Lass kurze Pausen entstehen.

  • Sprich in Ich-Botschaften („Ich empfinde …“ statt „Du machst immer …“).


So merkt dein Gegenüber, dass du seine Meinung wertschätzt. Wertschätzung ist gerade im beruflichen Kontext sehr wertvoll.


Achtsamkeit bringt mehr Kreativität und Arbeitsfreude


Was viele vergessen: Achtsamkeit stärkt nicht nur Ruhe, sondern auch Kreativität. Wenn du lernst, im Moment zu sein, entstehen neue Ideen ganz von selbst. Viele meiner Teilnehmenden berichten, dass sie nach einem achtsamen Tag „freier denken“, „offener fühlen“ und „leichter Lösungen finden“. Deshalb verbinde ich in meinen Achtsamkeits-Workshops in Hamburg Langenhorn Meditation, Atemübungen, Journaling und kreative Methoden. Hier darfst du dich wieder mit deiner Intuition verbinden, egal, ob privat, im Team oder bei einem besonderen Anlass wie einem JGA oder Geburtstag.


Digitale Achtsamkeit im Job


Ein Thema, das oft übersehen wird: Achtsamkeit im digitalen Raum. Ständige Benachrichtigungen, E-Mails und Meetings überfordern unser Gehirn. Es heißt, dass „Digital Multitasking“ die Produktivität um bis zu 40 % reduziert.


👉 Praktischer Tipp:

  • Stelle Benachrichtigungen aus, wenn du konzentriert arbeitest.

  • Führe regelmäßige Offline-Minuten ein. Eine kleine Pause wirkt manchmal Wunder.


Digitale Achtsamkeit bedeutet, bewusster mit deiner Aufmerksamkeit umzugehen und sie dorthin zu lenken, wo sie wirklich gebraucht wird.


Achtsamkeit im Arbeitsalltag, aber mit Grenzen


Achtsamkeit kann den Arbeitsalltag spürbar verändern. Wenn du lernst, Pausen bewusst zu nehmen, regelmäßig durchzuatmen oder achtsam mit deinen Kolleg:innen zu kommunizieren, wirkt sich das positiv auf dein Wohlbefinden, deine Konzentration und das Arbeitsklima aus. Doch so wertvoll diese Praxis ist – sie hat auch Grenzen. Denn Achtsamkeit heilt kein toxisches Arbeitsverhältnis.


Achtsamkeit am Arbeitsplatz kann dir helfen, bewusster zu reagieren, statt automatisch zu funktionieren. Sie kann dich ruhiger, klarer und fokussierter machen. Aber sie ist kein Pflaster für strukturelle Probleme. Wenn du dich in einem Umfeld befindest, das dich dauerhaft überfordert, entmutigt oder respektlos behandelt, liegt die Ursache nicht in deinem Atem oder deiner Haltung, sondern in einem toxischen Arbeitsverhältnis.

Hier darf Achtsamkeit dir nicht auferlegen, „noch geduldiger“ zu sein. Stattdessen kann sie dich darin unterstützen, deine Grenzen wahrzunehmen und zu schützen. Sie stärkt deine Fähigkeit zur Selbstfürsorge im Beruf und hilft dir, bewusste Entscheidungen zu treffen und für dich einzustehen. Sei es ein offenes Gespräch zu suchen, externe Unterstützung zu holen oder langfristig ein Arbeitsumfeld zu wählen, das deine Werte teilt.


Achtsamkeit im Beruf bedeutet also nicht, still zu bleiben oder dich anzupassen. Sie bedeutet, klar zu sehen, was ist, und auf liebevolle Weise Verantwortung für dich selbst zu übernehmen, auch wenn das manchmal Veränderung bedeutet.

 

 
 
 

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